Sie haben es gewagt. Haben Ihre Freunde, Bekannte, Ihre gewohnte Umgebung hinter sich gelassen und sich von Ihrer Firma als erste weibliche Führungskraft in Ihre ausländische Niederlassung für zwei Jahre versetzen lassen. Was für ein großer, aufregender Schritt. Arbeitserlaubnis, Visa, Umzug, alles klappte problemlos. Die Einarbeitungsphase verlief gut. Die Kollegen sind nett und hilfsbereit.

Die Niederlassung hat ein großes Geschäft abgeschlossen und gibt eine Party. Lokation, Essen, Getränke, Musik sind gut, die Stimmung ist ausgelassen. Der Abend schreitet voran, der Alkoholpegel steigt. Seit Ihrem Eintreffen ist ein Kollege aus Ihrer Abteilung besonders um Ihr wohlergehen bemüht. Sie haben ein bisschen das Gefühl das er versucht mit Ihnen zu flirten. Auch kommt er an diesem Abend ein zweimal sehr nah an Sie heran und berührt Sie öfters. Spät am Abend verabschieden Sie sich. Sie schieben sein Verhalten auf den Alkohol und die ausgelassene Stimmung.

Aber am nächsten Morgen im Büro geht diese Verhalten weiter. Vermeidlich zufälliges Berührungen an Schulter, Nacken, das hinüberbeugen, das nah herantreten.

Sie sind verunsichert. Ist das normal? Gehen die Menschen in Ihrer neuen Umgebung so miteinander um? Haben Sie etwas gemacht, oder nicht gemacht was sein Verhalten hervorgerufen hat?

Um es ganz klar zu sagen: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bleibt sexuelle Belästigung egal wo sie sich auf der Welt aufhalten.

Es geht nicht darum was normal ist oder was von anderen akzeptiert wird. Es geht einzig und allein darum, was Sie für sich als akzeptabel definieren und was nicht. Was akzeptieren Sie? Wo sind Ohre Grenzen? Informieren Sie sich vorab, ob Ihre Grenzen durch das wahrscheinliche Verhalten der Menschen im Zielland verletzt werden. Wenn ja, treffen Sie eine Entscheidung.

Klarheit strahlt Stärke aus.


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